Klimawandel
Klimaschutz in Heimsheim
Auf der Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen 2015 in Paris haben sich 197 Staaten dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen so weit zu reduzieren, dass der Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur auf deutlich unter 2 °C gehalten wird und Anstrengungen unternommen werden, den Temperaturanstieg auf 1,5 °C zu begrenzen.
Mit der Änderung des Klimaschutzgesetzes hat auch die Bundesregierung die Klimaschutzvorgaben verschärft und das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 verankert. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken.
Das Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden-Württemberg sieht ein noch ambitionierteres Ziel als die Bundesregierung vor. Bereits bis 2040 soll Klimaneutralität erreicht werden.
Kommunale Wärmeplanung
Die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung hat der Gemeinderat im Dezember 2023 beschlossen. Die Kommunale Wärmeplanung ist ein langfristiger und strategisch angelegter Prozess mit dem Ziel einer weitgehend klimaneutralen Wärmeversorgung. Gemeinsam mit der Stadt Weil der Stadt und der Gemeinde Weissach soll eine kommunale Wärmeplanung erstellt werden.
Im Ergebnis sollen gezielt quartiersbezogene Ansätze für eine klimaneutrale Wärmeversorgung aufgezeigt werden. Durch die Analyse wird deutlich, in welchen Gebieten zukünftig Wärmenetze oder Einzellösungen sinnvoll sind. Die kommunale Wärmeplanung soll bis September 2025 abgeschlossen sein.
Straßenbeleuchtung
Die Stadt Heimsheim rüstet die Straßenbeleuchtungsmasten auf LED Leuchtkörper um. Umweltschutz und Energieeffizienz sind wichtige Themen bei der LED-Umrüstung. Die Lichtfarbe spielt im Bereich des Insektenschutzes eine wesentliche Rolle. Das Problem dabei ist, dass die Lichtfarbe auch die Leistung der Leuchte beeinflusst. Daher ist es besonders wichtig den richtigen Mittelweg zu finden. Geprüft werden auch Solarbetriebene Straßenbeleuchtungsmasten und Bewegungsmelder auf ihre Eignung für die Heimsheimer Bedürfnisse.
Photovoltaik auf kommunalen Dachflächen
Mit der Errichtung von Photovoltaik auf dem Bauhofgebäude begann die Nutzung der Solarenergie in größerem Stil. Diese Entwicklung wird mit der Aufstellung weiterer PV-Anlagen weitergehen. Als nächstes Projekt ist die Nutzung der Dachflächen von Wasserbehältern vorgesehen. Auch Speichermedien werden geprüft. Neben dem Klimaschutz sollen so die Einsparungen durch direkte Verwertung der Energie im Betrieb ein langfristiges Ziel der Stadt Heimsheim.
Energetische Sanierung Ludwig-Uhland-Schule
Über 50% des städtischen Energiebedarfes kommunaler Gebäude werden durch die Ludwig-Uhland-Schule verursacht. Durch den Startschuss des Gemeinderates für eine ganzheitliche energetische Sanierung und Modernisierung soll das Schulzentrum in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten zukunftsfähig gestaltet werden. Dies wird eines der herausfordernste und aufwändigsten Projekte der Stadt Heimsheim sein.
Starkregenrisikomanagement
Neben Gewässerrenaturierungen ist die Erstellung des Starkregenrisikomanagements eine wichtige Reaktion der Stadt Heimsheim auf den Klimawandel. Anhand Starkregenrisikokarten lassen sich Extremereignisse bei unerwartet starken Regenfällen genau nachvollziehen und Gefahrenstellen aufdecken. Durch geeignete Maßnahmen wie Regenrückhaltungsmulden, Entsiegelung und Angleichung von Topografie sollen Schäden weitestgehend minimiert werden.
Stadtgrün
Stadtgrün kann einer Überhitzung der Städte entgegenwirken, indem es zur Entstehung und Leitung von Kaltluft beiträgt. Parks und andere baumbestandene Grünflächen bieten Schatten und erhöhen die Aufenthalts- und Luftqualität. Durch die Versickerungsfähigkeit natürlicher Böden wird der Oberflächenabfluss reduziert und die Kanalisation entlastet. Daher ist die bisherige Pflege unter dem Motto "Mut zur Wildnis" auf ökologisch sinnvolle, Biodiversität fördernde Art und Weise umgestellt worden. Weiterhin werden Pflanzen und Bäume vorrangig ausgewählt, welche mit dem Klimawandel gut zurechtkommen.