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Neulich wurde ich gefragt …

ob ich ein neues Rathaus bauen will?

Die Mitbürgerin, die mich das gefragt hat, berichtete mir, dass das im Städtle erzählt wird. Meine Antwort ist: Nein, welch ein Unsinn!

Jeder weiß, dass sich die Stadt seit geraumer Zeit mit der Sanierung des Schleglerkastens beschäftigt. Zum gegenwärtigen Planungsstand ist klar geworden, dass das Graevenitz‘sche Schloss und der Schleglerkasten brandschutztechnisch, gebäudetechnisch und denkmal­rechtlich eine Einheit bilden. Beide Gebäude haben Defizite und Sanierungsbedarf. Die erwarteten Sanierungskosten lösen eine europaweite Ausschreibung aus. Hierfür ist ein entsprechender Maßnahmenkatalog zu erstellen. Die für den Maßnahmenkatalog des Graevenitz’schen Schlosses erforderlichen Haushaltsmittel wurden am 10.02.2025 vom Gemeinderat auf Antrag der Fraktionen CDU, SPD, FWV und UWV trotz deutlicher Hinweise von meinem Stadtbauamtsleiter und mir gestrichen. Dadurch wurde die Sanierung der beiden Schlösser um weitere wertvolle Zeit hinausgeschoben. Die bereitstehenden und beachtlichen Fördermittel des Landes sind dadurch auch gefährdet. Die Sanierung der Gebäude wäre förderfähig, erfordert jedoch ein Gesamtkonzept für die Bewilligung.

Im Zusammenhang mit der Überlegung, wie das Graevenitz’sche Schloss saniert werden könnte, wo doch dort die Stadtverwaltung untergebracht ist, wurden verschiedene Alternativen diskutiert. Die Auslagerung der Stadtverwaltung wäre sehr kostspielig. Mitbetrachtet werden sollte deshalb, wie die Sanierung des Graevenitz‘schen Schlosses mit anschließender Unterbringung der Stadtverwaltung oder die Sanierung des Graevenitz‘schen Schlosses mit anderer öffentlicher Verwendung und dem Neubau eines neuen Verwaltungsgebäudes kostenmäßig zueinander im Verhältnis stehen. Ich unterstütze diese Vorgehensweise, weil es für mich verantwortungsvolles Handeln im Sinne unseres Städtles ist, alle Optionen vor einer weitreichenden Entscheidung zu kennen. Nicht mehr und nicht weniger.

Wer also behauptet, ich wolle ein neues Rathaus bauen oder behauptet, die gestrichenen Finanzmittel seien für einen Rathausneubau vorgesehen gewesen, spricht nicht die Wahrheit!

Ich stelle zur Zeit fest, dass Bürgerinnen und Bürger zunehmend aus erster Hand informiert werden wollen. Deshalb freue ich mich über weitere Fragen, am besten per E-Mail an troll@heimsheim.de.