Kotzen- bzw. Zieselbach teilweise ohne Wasser
Einwohner und Stadtverwaltung beobachten das Fehlen des Wassers im Bachbett besorgt
Alle Jahre wieder fehlt an einem Teilstück des Kotzen- und Zieselbachs das Wasser, dieses Jahr ist das Ausmaß jedoch größer als gewöhnlich. Die Fachbehörden wurden von der Stadtverwaltung informiert. Zusammen mit Natur- und Wasserschutzbehörden wurde nach der Ursache gesucht und bereits gefunden.
Die Bisamratte, lebt auch im Kotzen- bzw. Zieselbach. Zoologisch gehört die Art zu den Wühlmäusen, von denen er die größte europäische Art ist. Nach dem Biber und dem Nutria ist er das drittgrößte mittlerweile einheimische Nagetier. Bisamratten errichten ihre Nester gerne am Wasser, wo eine Uferpartie die Möglichkeit bietet, graben Bisamratten als Unterschlupf Erdbaue, deren Eingänge unter Wasser liegen. In Uferböschungen, Deichen und Dämmen baut sie ihre Wohnröhren und Tunnelsysteme und richtet so aus wasserbaulicher Sicht oft Schäden an. So auch in Heimsheim. Die Tunnelsysteme der Nagetiere erreichen teilweise den städtischen Hauptsammelkanal, der in einem Schotterbett seitlich des Gewässers verläuft. Hier wird das Wasser abgeleitet und fließt unterirdisch im tiefergelegenen Schotterbett weiter. Die schlauen Nagetiere verfolgen ihre eigenen Ziele und betreiben strategischen Wasserbau – ganz zum Leidwesen des Gewässers.
Der städtische Bauhof konnte bereits mehrere Nester und unterirdische Verbindungen zum Schotterbett des Kanals identifizieren. Hinweise zu Sichtungen aus der Bevölkerung werden unter der E-Mailadresse bauhof@heimsheim.de entgegen genommen.
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Nachfolgende Videoaufnahme zeigt beispielhaft das Abfließen des Wassers in eine Nesthöhle: